Blaulichttreffen im BRK-Katastrophenschutzzentrum
Am Samstag, den 2. September 2023 traf sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mit haupt- und ehrenamtlichen Sicherheitskräften in Fürth.
Auf Einladung von Petra Guttenberger, erste stellvertretende Vorsitzende des BRK Kreisverbandes, kamen rund 80 Abgeordnete von Polizei, Feuerwehr, DLRG, Fürther Klinikum, Bezirkskrankenhaus, Bundeswehr, Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin sowie Landrat Matthias Dießl und Rechtsreferent der Stadt Fürth Mathias Kreitinger ins BRK-Katastrophenschutzzentrum nach Atzenhof. Der Kreisverband wurde durch seinen ersten Vorsitzenden Bernd Obst, Kreisgeschäftsführer Thomas Leipold sowie der Kreisbereitschaftsleitung, den Bereitschaftsleitern und der Wasserwacht vertreten.
Ergiebiger Austausch
In einem Impulsvortrag lobte Innenminister Herrmann das gut funktionierende Hilfeleistungssystem. Mahnte jedoch, dass dieses aufgrund immer häufiger werdender Umweltkatastrophen mehr denn je nötig sein werde. Bei der anschließenden Fragerunde war der Kreisverband gut vorbereitet. BRK-Krisenmanager Arthur Sieder und Sprecher der leitenden Notärzte Dr. Rainer Krämer hatten bereits im Vorfeld Fragen aus den Bereitschaften gesammelt und einen umfangreichen Fragenkatalog vorbereitet. Darin ging es unter anderem um den Fachkräftemangel, die Fahrzeugausstattung von Rettungswagen und die Aufrechterhaltung des Digitalfunks bei lang anhaltenden Stromausfällen. In letztem Punkt konnte der Innen- minister beruhigen. Der BOS-Funksei gut abgesichert. Auch bei einem anderen Anliegen konnte Herrmann den Rettungskräften eine konkrete Handlungsanweisung geben. Die ab kommenden Jahr geltende Regelung, wonach jeder Rettungswagen stets eine:n Notfallsanitäter:in an Bord haben muss, gelte „nur für den Normalbetrieb, nicht für Sonderfahrten“. Der Schutz der Bevölkerung sei also auch bei Großschadensereignissen und im Katastrophenfall sichergestellt.
Das Fürther Klinikum forderte, dass Übungen zum Katastrophenschutz für Krankenhäuser zur Pflicht werden sollen. Gemeinsame großangelegte Übungen mit dem Fürther Roten Kreuz, wie jüngst die Evakuierung des Klinikums, finden zwar statt. Diese seien dringend nötig, werden der- zeit aber nicht bezuschusst.
Regelmäßige Treffen der Blaulichtorganisationen
Der Abend reichte nicht, alle Fragen zu beantworten. Der Innenminister versprach, alle schriftlich eingereichten Fragen in den nächsten Tagen zu beantworten. Mit den Fürther Blaulichtorganisationen ist der Innenminister seit jeher im regen Austausch. Solche Sicherheitstreffen fanden vor der Pandemie in regelmäßigen Abständen statt. Das Katastrophenschutzzentrum als Austragungsort kam nicht von ungefähr. Seit 2011 ist das 7200 Quadratmeter große Areal die zentrale Anlaufstelle im Notfall. Hier werden nicht nur die Ausrüstung gelagert und Fachkräfte geschult. Das Grundstück verfügt über ausreichend Platz und Technik, um Großeinsätze mit vielen Beteiligten planen und steuern zu können.