Blutspenden: Ehrung der Jubilare
Gestern Abend wurden im Fürther Rotkreuzhaus 70 Menschen für ihr außerordentliches Engagement geehrt: Sie alle waren bereits 50-, 75-, 100-, 125-, 150- oder gar 175-mal Blutspenden - und kamen so gemeinsam auf insgesamt 6740 Liter unentgeltlich gespendetes Blut!
Jeder dritte Mensch ist mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen – in Bayern gehen derzeit aber nur etwa fünf Prozent der Bevölkerung zur Blutspende. „Es müssen definitiv mehr werden“, findet Landrat und BRK-Vorstandsvorsitzender Bernd Obst, der den engagierten Gästen an diesem Abend zu ihrem außerordentlichen Jubiläum gratulierte.
Es war der letzte von drei Ehrungsabenden innerhalb vier Wochen, bei denen insgesamt 208 Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis Fürth für ihre freiwillige und unentgeltliche Blutspende geehrt worden waren. Aus jeder Spende können in der Regel drei Blutpräperate gewonnen werden. Hierzu werden aus dem Vollblut nicht nur rote Blutkörperchen, sondern auch Blutplättchen und Blutplasma gewonnen. Eine einzige Blutspende kann so bis zu drei Menschen helfen, die beispielsweise aufgrund einer chronischen Erkrankung auf solche Blutpräperate angewiesen sind. Die Haltbarkeit dieser Konzentrate ist jedoch stark begrenzt. „Besonders weil es keine künstliche Alternative zum Blut gibt, ist das regelmäßige Blutspenden lebensrettend“, so Obst, der selbst zuletzt im Juni 2024 beim Blutspendetermin des BRK in Großhabersdorf Blut spendete. „Das möchte ich in Zukunft wieder öfter machen“, betont Obst. „Einfach weil es solidarisch ist.“
Blut spenden darf in Deutschland jeder ab 18 Jahren. Ausnahmen gibt es zum Beispiel im Falle bestimmter Erkrankungen, während einer Schwangerschaft oder nach Reisen in Gebiete, in denen die Ansteckung mit Krankheiten wie etwa Malaria droht. In Stadt und Landkreis Fürth organisiert der Fürther BRK-Kreisverband gemeinsam mit dem Blutspendedienst des BRK des mehrmals monatlich Blutspendetermine.
Auf dem Foto zu sehen: Die Jubilare vor dem Rotkreuzhaus. Am gestrigen Abend wurden die Spender:innen aus Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Puschendorf, Roßtal, Stein und Veitsbronn geehrt. In Folge der Corona-Pandemie hatte es in den letzten Jahren keine Ehrungsabende gegeben. Aufgrund der großen Zahl nachzuholender Ehrungen, gab es heuer drei Jubiläumsfeiern aufgeteilt nach den Wohnorten.