Stetiges Wachstum
Die Rotkreuz-Villa feierte ein großes Jubiläum: Vor 30 Jahren eröffnete die BRK-Kindertagesstätte in Veitsbronn.
Mit der Bärengruppe fing alles an: Vor 30 Jahren eröffnete die Rotkreuz-Villa in Veitsbronn mit einer Kindergartengruppe, die von 15 Jungen und Mädchen besucht und von zwei Erzieherinnen betreut wurde. Eines dieser Kinder war Sina Pröschel, eine der Erzieherinnen Helga Lengenfeld. Nun feierten beide gemeinsam das große Jubiläum der Kita. Zum Fest gekommen waren zahlreiche Gäste: neben den Kita-Familien und den Mitarbeiterinnen, aus dem BRK Vorstand Landrat Bernd Obst, Petra Guttenberger, Traudl Heiter und die stellvertretende Kreisgeschäftsführerin Katrin Rohm sowie Bürgermeister Marco Kistner. Die Grußworte verdeutlichten, wie geschätzt die Rotkreuz-Villa in Veitsbronn ist. Das größte Kompliment machte wohl aber Sina Pröschel: In einer kurzen Ansprache erzählte sie, wie schön sie die eigene Kindergartenzeit in Erinnerung behalten hat - und dass ihr Kind nun die Rotkreuz-Villa ebenfalls gerne besuche.
Das freut auch Helga Lengenfeld, die seit jeher die Einrichtung leitet und mit vollem Herz bei der Sache ist: „Es ist einfach schön, Kinder eine Weile auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Zu sehen, wie sie heranwachsen, sich entwickeln, das ist unser Antrieb“, so Lengenfeld. Wie dicht sie mit der Kita verwachsen ist, merkt man im Gespräch mit Lengenfeld schnell. Sie erzählt von den Kindern, vom Tagesablauf, vom Birnbaum im Garten, den das Kita-Team gemeinsam mit den Kindern aberntet und die Früchte zu leckeren Süßspeisen verarbeitet. „Ein bisschen erinnert der Obstbaum mich an unsere Kita“, schmunzelt Lengenfeld. Auch diese habe sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert und sei dabei groß und größer geworden: Zu der Bärengruppe der ersten Stunde gesellte sich im Jahr 1999 in einem eigens errichteten Neubau eine zweite Gruppe, die "Mäuse". Im September 2008 kamen die „Dinos“, eine Hortgruppe, hinzu. Vor vier Jahren wurde das Erdgeschoss des Gebäudes, eine einstige Pfarrvilla, umfangreich saniert. Hier finden sich nun unter anderem ein helles Kreativzimmer und ein Sportraum für die Kita. Inzwischen besuchen täglich 96 Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren die Einrichtung.
Sowohl der Alltag im Kindergarten als auch im Hort ist geprägt durch feste Rituale wie Morgenkreis, gemeinsame Mahlzeiten oder Hausaufgabenbetreuung, die den jungen Menschen eine sichere Orientierung bieten. Zudem gibt es unterschiedliche Projekte, die die Kinder längere Zeit begleiten. Und natürlich gibt es auch jede Menge Zeit zum freien Spielen, dabei würden auch soziale Kompetenzen erlernt. „Uns ist wichtig, dass die Kinder begreifen, dass das Recht jedes einzelnen Kindes so weit geht, bis der Bereich eines anderen Kindes verletzt wird“, so Lengenfeld.
Besonders stolz ist Lengenfeld auch auf ihr Team, auf das sie sich immer verlassen könne, das sehr engagiert sei und im ständigen Austausch. „Einmal in der Woche setzen wir uns außerhalb der Öffnungszeiten zusammen, besprechen alles Organisatorische“, so Lengenfeld. „Schön finde ich, dass wir immer für neue Ideen offen sind. So wachsen wir immer weiter - wie unsere Kinder und der Birnbaum in unserem Garten.“