Zu Besuch im Seniorenheim Willy Bühner
Gesellschaft und ein offenes Ohr: Im Rahmen des Besuchsdienstes schenken ehrenamtlich Aktive ihre Zeit den Bewohnerinnen und Bewohnern des BRK-Seniorenheims Willy Bühner.
Wenn Lia König das Foyer des Seniorenheims Willy Bühner betritt, leuchten die Augen der älteren Menschen. Das 12-jährige Mädchen plaudert gerne mit ihnen. „Meist geht es um die Schule oder meinen Sport“, verrät Lia, die in ihrer Freizeit in einer Garde tanzt. Soweit es ihr Alltag zulässt, schaut sie auf einen Schwatz oder ein Brettspiel vorbei. Einmal pro Woche hilft sie in der Cafeteria, serviert Kaffee und Kuchen, unterhält sich mit den Gästen. Berührungsängste hat das junge Mädchen nicht. „Lia war damals schon in meinem Bauch mit dabei“, erzählt ihre Mutter Martina König, die ihre Tochter häufig begleitet. Die Familie ist tief mit dem Seniorenheim Willy Bühner verbunden. Lias Uroma bewohnte einst eines der Zimmer. Oma Gabi Roth engagiert sich in ihrer Freizeit in der Pfegeeinrichtung, Opa Wolfgang Roth ist seit zehn Jahren Heimbeirat und damit das Bindeglied zwischen Bewohnerschaft und Leitung.
Ehrenamt bereichert den Heimalltag
Das gesellige Leben ist das Herzstück eines Wohnheims, ist sich Roth sicher. Deshalb betätigt er sich ehrenamtlich in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit des BRK Fürth, organisiert zahlreiche Freizeitangebote wie Lesungen, Musik oder Filmnachmittage und den Besuchsdienst. In diesem Rahmen leisten derzeit zehn Freiwillige gemeinsam jährlich über 3000 ehrenamtliche Stunden im Seniorenheim. Sie alle haben unterschiedliche Beweggründe: Da ist der Nürnberger Oberkommissar, der dank eines viralen Hits auf dem sozialen Netzwerk Instagram auf das Thema Demenz aufmerksam wurde und seitdem wöchentlich das Seniorenheim besucht. Andere sind dabei, weil sie selbst Angehörige in der Pflegeeinrichtung haben. Und dann ist da Lia König, das jüngste Mitglied der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, die ihre Generation ermuntern möchte, sich sozial zu engagieren. „Mir gibt der Besuchsdienst richtig viel zurück. Die älteren Menschen freuen sich, wenn ich komme, und das ist echt ansteckend. Zum anderen macht mir die ganze Organisation drum herum Spaß und ich lerne so viel dazu.“ Auch Heimbeirat Roth, der sichtlich stolz auf seine aktive Enkelin ist, würde sich über Nachwuchs im Besuchsdienst freuen: „Es gibt wahnsinnig viel zu tun und wir können helfende Hände jederzeit gebrauchen. Wie man sich einbringt, ob man beispielsweise in der Cafeteria kellnern, gemeinsam basteln oder Karten spielen möchte, ist jedem selbst überlassen. Auch die Zeit, die man investieren möchte, ist vollkommen flexibel. Wir freuen uns über jede Hilfe!“
Sie möchten sich auch ehrenamtlich engagieren?
Kontakt und Infos unter Tel.: 0911 / 77 98 1 - 7575