Liebe Rotkreuzlerinnen, liebe Rotkreuzler,
anlässlich der jüngsten Medienberichte über die monatelangen Beschwerden einer Mutter über unsere Kita möchte ich hier Stellung beziehen. Eines liegt mir dabei besonders am Herzen, deshalb gleich vorab: Ich bedanke mich an dieser Stelle bei unserer Kita-Leitung und dem gesamten Team. Unser Kita-Personal hat sich über den gesamten Zeitraum höchst professionell und besonnen verhalten. Die beteiligten Mitarbeitenden hatten stets das Wohl aller von der Einrichtung betreuten Kinder im Blick. Leider muss sich das Team aber noch immer mit falschen Aussagen und Gerüchten auseinandersetzen.
Zum Hintergrund: Seitens der Eltern des Jungen wurde im November 2023 der Vorwurf laut, ihr Kind sei in der Kita von zwei Mädchen am Penis verletzt worden. Unsere Kita hat hier umgehend eine erfahrene Fachkraft des „KoKi – Netzwerk frühe Kindheit“ als auch den Bezirkssozialdienst des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien (Jugendamt) zur Bearbeitung des Falles hinzugezogen. Von diesen Stellen wurden die Vorwürfe überprüft. Nach den amtlichen Untersuchungsergebnissen konnte keinesfalls davon ausgegangen werden, dass die Verletzung des Jungen von den von der Mutter beschuldigten Kindern herbeigeführt wurden.
Anders als die Mutter jetzt öffentlich behauptet, musste ihr Sohn nicht die Gruppe wechseln. Vielmehr verlangte die Mutter, wir sollten den beiden Mädchen kündigen bzw. sie in eine andere Gruppe versetzen und drohte uns mit ihren guten Kontakten zur Presse. Als Kita können wir nicht dem Recht geben, der am lautesten brüllt. Wir sind allen von uns betreuten Kindern verpflichtet. Um die Situation zu deeskalieren, boten wir schließlich den Wechsel des Jungen in eine andere Gruppe an. Die Eltern stimmten dem zu. Dennoch folgte eine Flut an haltlosen Anschuldigungen seitens der Mutter gegen unsere Kita. Die Prüfungen der Fachaufsicht der Stadt Fürth ergaben, dass die von der Mutter erhobenen Beschwerden nicht den Tatsachen entsprechen können.
Ausschlaggebend für die Kündigung war letztendlich, dass die Mutter sich immer wieder respektlos gegenüber unserem Kita-Team verhielt, uns ständig mit ihren Kontakten zur Presse unter Druck zu setzen versuchte sowie andere Kinder und Familien verunglimpfte. Kurz darauf wandte sich die Mutter an eine Boulevard-Zeitung. In den sozialen Netzwerken gab es Anfeindungen. Auch wenn die einseitige Berichterstattung der Bild-Zeitung uns überrollt hat, vielleicht hat das am Ende noch etwas Gutes: Wie ich durch die Fürther Nachrichten erfahren habe, ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft in alle Richtungen.
Dem Jungen wünsche ich, dass er von dem Presserummel möglichst wenig mitbekommen hat, eine sorgenfreie Kindheit genießen darf und ein gutes Ankommen in seiner neuen Kita.
Thomas Leipold
Kreisgeschäftsführer